„Lustseuche” vermehrt in Deutschland

12.05.2019 | Aktuelles

Die Erkrankungszahlen von Syphilis steigen in Deutschland plötzlich an. Lange glaubte man, man habe die Geschlechtskrankheit hierzulande gut im Griff.

Zu den prominenten Opfern der Syphilis zählten historische Figuren wie Casanova, Friedrich Nietzsche oder Heinrich Heine. In den zurückliegenden Jahren waren die Erkrankungszahlen relativ stabil und in 2010 sogar relativ niedrig. Doch laut dem Robert-Koch-Institut in Berlin ist mit 3.700 Neuerkrankungen im vergangenen Jahr wieder das Niveau von 1986 erreicht. Besonders davon betroffen sind Großstädte wie Köln, Frankfurt/Main und Berlin. Laut dem Institut sind die genauen Gründe für die vermehrten Erkrankungen noch unklar. Eine Erklärung liegt darin, dass aktuell häufiger auf Syphilis getestet wird. Von der Krankheit sind mehrheitlich Männer betroffen, die Sex mit Männern haben. Die Schlussfolgerung daraus, dass ein sorgloseres Verhalten oder vermehrt ungeschützter Verkehr vorliegt, will das Institut derzeit aber noch nicht ziehen. Eine Syphilis-Erkrankung muss gemeldet werden. Allerdings erfolgt die Meldung anonym. Daher sind keine Rückschlüsse auf die Entstehung möglich. Eine Änderung dieses anonymen Verfahrens würde die Hemmschwelle erhöhen, sich überhaupt testen zu lassen und damit der Verbreitung der Krankheit Vorschub leisten. Ein paralleler Anstieg der HIV-Erkrankungen ist derzeit nicht zu erkennen. Allerdings lässt sich eine fundierte Einschätzung über einen Zusammenhang zwischen von Syphilis- und HIV-Erkrankungen erst zeitverzögert feststellen, also in ein bis zwei Jahren.

HIV-Erreger können leichter eindringen

Fest steht jedoch, dass bei einer Syphilis-Erkrankung die HIV-Erreger leichter eindringen können. Denn die Syphilis-Bakterien schädigen die Schleimhaut. Syphilis bewirkt Geschwüre und Hautläsionen. Diese sind hochansteckend. Das gilt nicht nur beim sexuellen Kontakt. Ein geschützter Verkehr mit Kondomen ist selbstverständlich immer sinnvoll, auch in diesem Falle. Allerdings geben die Präservative keinen 100-prozentigen Schutz. Wenn die Diagnose früh genug erfolgt, ist die Therapie der Syphilis-Erkrankung schnell erfolgreich. Zu früheren Zeiten waren die Behandlungsmethoden eher brutal. Denn Erkrankte mussten giftige Quecksilber-Salben, – dämpfe und -injektionen über sich ergehen lassen. Heutzutage geschieht die Therapie sanfter. Denn der Syphilis-Erreger spricht problemlos auf Penizillin an und kann damit bekämpft werden.

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